Ich möchte dich mit auf eine kleine Reise nehmen. Vor einigen Jahren änderte ich so Einiges in meinem Leben. Ich wechselte den Job, sogar so richtig, von Krankenpflege zur Arbeit auf einem Gestüt. Damit wechselte ich auch den Wohnort und ich trennte mich drei Monate nach dieser Veränderung von meinem damaligen Partner. Ich war in freudiger Erwartung, dass nach diesem Wechsel jetzt endlich alles gut ist. All diese Veränderungen meiner äußeren Umstände hatte ich schließlich erschaffen, damit ich glücklicher sein konnte als vorher. Was passierte, war eine anfänglich Begeisterung und Euphorie, gefolgt von denselben zermürbenden Gedanken, welche mich auch schon die Jahre vorher eingenommen hatten. Innere Leere, der Wunsch, dass alles besser wird und dass es noch etwas von außen braucht, damit ich endlich ein glückliches Leben führen kann. Heute würde ich sagen, dass diese wiederkehrenden Gedanken und die damit verbundenen Gefühle ein großes Geschenk waren. Sie zeigten mir, dass die Lösung im Innen liegen musste. Nahezu alle veränderbaren Faktoren hatte ich verändert, doch Gedanken und Gefühle blieben gleich. Erst als ich anfing, mich mit meinem Mindset zu beschäftigen, Themen aus der Vergangenheit zu lösen und meine Gedanken bewusst zu wählen und zu beeinflussen, stellte sich in meinem Leben eine grundlegende Zufriedenheit und Ausgeglichenheit ein. Das Gefühl von “alles ist gut” und ein tiefes Vertrauen ins Leben bilden nun die Basis meines Lebens. Auf dieser Basis fällt es mir natürlich deutlich leichter Ziele zu erreichen, entspannt zu bleiben und Dinge zu tun, die mir Freude bereiten.
Gedanken erzeugen bestimmte Gefühle und aufgrund dieser Gefühle trifft ein Mensch Entscheidungen und handelt. Deine Gedanken kannst du sehr bewusst beeinflussen und lenken. Du kannst ihnen natürlich auch einfach freien Lauf lassen, egal ob sie grade förderlich oder hinderlich sind. Der Nachteil ist dann, dass limitierende und ungünstige Gedanken wie eine Horde wild gewordener Affen durch deinen Kopf wüten und allerhand unschöne Emotionen hervorrufen. Das kann zu sehr unangenehmen Zuständen führen. Selbstsabotage, mangelndes Erkennen des Selbstwertes und Angst. Diese Zustände sind eher limitierend, wenn es um das Erschaffen eines erfüllten und glücklichen Lebens geht. Du bleibst unter deinen Möglichkeiten und lässt dich deutlich leichter von der Meinung anderer beeinflussen und lenken.
Es wäre natürlich leicht gesagt “na dann denk doch einfach was anderes und sei positiv”. Jeder Mensch hat Eltern und diese Eltern hatten auch Eltern. Wir werden also ab der Sekunde in der wir aus dem Mutterleib heraus schlüpfen von unseren Eltern und unserem Umfeld geprägt. Überzeugungen die unsere Eltern hatten bekommen wir ungefragt in die Wiege und in den Kopf gelegt. Das heißt, dass es manchmal nicht nur ein “na dann denk doch einfach positiv” braucht, sondern ein sehr genaues Hinschauen, welche Prägungen und tiefliegenden Überzeugungen ein Mensch mit sich trägt. Sind diese förderlich für ein erfülltes und glückliches Leben? Die Selbstreflektion ist hierfür ein sehr mächtiges Werkzeug, kommt allerdings durch die blinden Flecke die jeder Mensch hat an ihre Grenzen. Hier kann es absolut sinnvoll sein, eine Beraterin zur Unterstützung dazu zu nehmen, um limitierende Gedanken und Muster zu lösen. Beratung führt zu schnellen und tiefgehenden Lösungen, die im Alleingang Jahre brauchen können oder niemals eintreten.
Was du jetzt natürlich auch ohne Beratung für dich tun kannst, ist, deine Gedanken einmal bewusst zu beobachten. Nimm dir fünf Minuten Zeit und schaue, um welche Themen deine Gedanken kreisen. Eine andere Möglichkeit ist, dir am Abend aufzuschreiben, welche Gedanken du an diesem Tag am meisten gedacht hast. Waren diese Gedanken hilfreich, haben sie dich glücklich gemacht, haben sie zu mehr Lebensfreude beigetragen, hast du mit deinen Gedanken andere Menschen bereichern und fördern können? Oder ist dein Kopf eher überlagert von limitierenden Gedanken, die dafür sorgen, dass dein Alltag von Stress, Angst und Unzufriedenheit geprägt ist?
Bewusstsein ist der erste Schritt zur Lösung. Wenn du es schaffst, einen Gedanken bewusst wahrzunehmen, ihn auf seine Qualität zu überprüfen und zu hinterfragen, hast du schon 50% der Lösung. Jetzt geht es darum, nicht auf diesen Gedanken “aufzuspringen”. Ich stelle mir Gedanken manchmal wie Pferde vor. Springe ich auf den ungünstigen Gedanken auf, kann es sein, dass er wie wild geworden mit mir davon galoppiert und ich mich somit dorthin bewege, wo ich vielleicht gar nicht hin möchte. Also wähle ich mein “Gedankenpferd” bewusst aus. Ich nehme das “Gedankenpferd”, bei dem ich weiß, dass es mich an den Ort bringt, an dem ich wirklich sein möchte. Das kann zum Beispiel der Ort von innerer Ruhe und Zufriedenheit sein. Oder ein Ort, an dem ich meinen Selbstwert erkenne. Ein Ort, an dem ich mich schön finde, so wie ich bin. Ein Ort, an dem selbstzerstörerische Kritik keinen Raum bekommt. Ein Ort an dem ich meine Mitmenschen schätzen und bereichern kann. Ein Ort an dem ich gut für mich sorge und mich somit ganz erfüllt auch anderen Menschen zuwende.
Mindset ist also keine Glückssache, sondern eine bewusst getroffene Entscheidung. Die Entscheidung dir Unterstützung durch eine Beraterin zu nehmen, weil du grade selbst nicht Herr der oben beschriebenen Affenhorde wirst (Beratung ist die Hilfe zur Selbsthilfe, ein vorübergehendes an die Hand nehmen. Ziel ist es, in der Zukunft eigenständig und selbstbewusst ein glückliches Leben zu erschaffen). Oder die Entscheidung, dich in Eigenverantwortung auf das “förderlichste Gedankenpferd” zu setzen und dich besonnen und glücklich an die Orte deiner Wahl bringen zu lassen.
Fazit
Ein förderliches Mindset ist erlernbar und mit Unterstützung sehr schnell erreichbar. Bewusstsein ist der erste Schritt. Veränderung des Gedankenmusters ist der zweite Schritt, der dann die Veränderung deiner Gefühlswelt hervorruft. Mit einer positiv geprägten Gefühlswelt wird es dir deutlich leichter fallen, dir ein Leben zu erschaffen, welches dich glücklich macht und erfüllt.
