Berufsstress wird zur Normalität vieler Menschen: Immer mehr Frauen und Männer leiden unter Erwartungsdruck und spüren, dass sie etwas leisten müssen – auch wenn sie körperlich und mental am Ende sind. Hinzu kommt die Bezahlung, die der geleisteten Arbeit oft nicht gerecht wird. Stehen immer wieder Veränderungen im eigenen Unternehmen an, steigt das Stresslevel. Du fühlst dich ausgelaugt. Am liebsten möchtest du dich morgens einfach unter der Decke verkriechen und nie wieder aufstehen. Die Folgen: Burnout und Depressionen können auf diese Weise entstehen, denn Berufsstress hat oft größere Auswirkungen und unsere psychische und körperliche Gesundheit, als wir tatsächlich annehmen.

Woran machst du Berufsstress fest?

Wir unterscheiden grundsätzlich zwischen zwei Arten von Stress: positiver und negativer Stress. Verspürst du positiven Arbeitsstress, freust du dich über die geleistete Arbeit. Du bist stolz auf dich und das, was du erreichst. Leidest du hingegen unter negativen Stressgedanken, vernachlässigst du dein eigenes Wohlbefinden – denn in erster Linie geht es darum, dass du jetzt abliefern musst.

Die Auslöser von negativem Stress im Berufsalltag

Es muss alles perfekt werden, damit du stolz auf dich sein kannst und machst du es nicht besser als deine Kollegin, bist du nicht gut genug – zwei typische Gedanken, die negativen Stress im Berufsalltag auslösen. Das ist nicht alles: Verspürst du einen großen Druck, deine Familie ernähren zu müssen, kann dieses Gefühl ebenfalls negative Gedanken in dir auslösen. Hinzu kommen Müdigkeit durch Schlafprobleme, der Alltag zu Hause und unerfüllte Bedürfnisse, die oft aufgrund des Berufsalltags untergehen.

Lohnt es sich, den Beruf zu wechseln?

Wenn du dich einfach nur noch erschöpft und ausgelaugt von deinem Beruf fühlst, denkst du sicherlich manchmal über einen Berufswechsel nach. So erhoffst du dir vielleicht mehr Anerkennung vom Chef oder eine Vergütung, die deiner Leistung entspricht. Das Problem: Haben sich die negativen Stressgedanken einmal manifestiert, sind es häufig dieselben Gedanken, die dich auch in einem anderen Job begleiten. Du fühlst dich nicht weniger erschöpft, denn der Arbeitsstress bleibt bestehen. Das bedeutet: Es handelt sich vielmehr um eine innere Einstellung, die auch ein Berufswechsel nicht ändern kann.

4 Tipps, wie du negativem Berufsstress entgegenwirkst

Leidest du unter Erschöpfung und Müdigkeit, helfen dir folgende Tipps weiter, um neue Kraft zu tanken und zur Ruhe zu kommen:

1. Führe ein Abendritual ein

Ein Buch lesen, das Schlafzimmer lüften, Zähne putzen oder Abend-Yoga: Führe Abendrituale ein, um dich und deinen Körper auf die Schlafphase vorzubereiten. Rituale helfen dir dabei, abzuschalten und Sicherheit im Alltag zu finden.

2. Ändere deine innere Einstellung

Ertappst du dich manchmal dabei, wie du dich innerlich gegen bestimmte Aufgaben sträubst und diese sofort negative Gedanken (etwa Versagensängste) in dir auslösen? Höre einmal bewusst hin, um rechtzeitig einzugreifen und dir positive Gedanken zu schenken. Das heißt: Führe ein bewusstes Coaching deiner Gedanken durch, um deine innere Einstellung zu ändern.

3. Sag nicht zu allem „Ja“

Fürchtest du Ablehnung oder den Verlust deines Jobs, neigst du häufig dazu, zu allem „Ja“ zu sagen. Setze bewusst Grenzen und überarbeite dich nicht – auch wenn du Teamplayer bist. Beginne damit im Alltag, etwa im Freundeskreis oder in der Partnerschaft. Manchmal „Nein“ zu sagen bedeutet, dass du achtsam mit dir selbst umgehst und deine Bedürfnisse ernst nimmst.

4. Berücksichtige deinen eigenen Rhythmus

Niemand ist wie du – denn jeder Mensch hat seine Geschichte und sein Tempo. Mach dir das auch im Berufsalltag klar, denn du hast deinen eigenen Rhythmus und deine individuellen Stärken. Versuche, dich nicht mit anderen zu vergleichen, um innerlich gelassener zu werden.

Es ist möglich, Berufsstress zu lindern

Häufig bemerken wir unsere Erschöpfung erst, wenn der Gedanke an unseren Beruf zum Alptraum wird. So weit muss es nicht kommen. Wichtig ist, dass du dich bewusst mit deinen Stressgedanken auseinandersetzt. Was hilft: ein professionelles Coaching, ein Gespräch mit einer Vertrauensperson und ein persönliches Stress-Management-System entwickeln, das zu deinen Bedürfnissen passt.

Julia Kühn

Julia Kühn

Es ist meine Herzensangelegenheit, Frauen in ihrer ganz besonderen Einzigartigkeit zum Strahlen zu bringen. EVA steht für Einzigartigkeit, Vitalität und Authentizität. Für mich sind das die drei Komponenten für Lebensfreude, Zufriedenheit und unwiderstehliche Ausstrahlung. Gemeinsam werden wir es schaffen, dass Du diese Pfeiler für ein glückliches Leben für Dich entdeckst, sie verinnerlichst und Dein neu gewonnenes Selbst strahlend nach außen trägst.